Das Thema „Wie funktioniert ein Wasserwerk?“ im Unterricht
Die Einheit „Wie funktioniert ein Wasserwerk?“ stellt eine Vertiefung zum urbanen Wasserkreislauf dar, wird im Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg allerdings explizit als ein im Sachunterricht zu vermittelnder Inhalt festgehalten. Auch der Besuch eines Wasserwerkes wird im Lehrplan als Unterrichtsanregung genannt.
Wichtiges Ziel der Unterrichtseinheit ist, bei den Schüler:innen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass in einem Wasserwerk Grundwasser zur Wassergewinnung aufbereitet wird. Dies erfolgt ohne den Einsatz von chemischen Substanzen. Keine der zu begehenden Stationen weist den Einsatz von Chemie auf. Ein Wasserwerk ist auf keinen Fall mit einem Klärwerk zu verwechseln. Bei Bedarf bietet sich an dieser Stelle die Thematisierung eines Klärwerkes an. Hierzu finden Lehrkräfte vorgefertigte Materialien auf der Website.
Vorkenntnisse
Da das Modul „Wie funktioniert ein Wasserwerk“ eine Vertiefung zum urbanen Wasserkreislauf darstellt, empfiehlt es sich zuvor den urbanen Wasserkreislauf zu behandeln. Die vorliegende Unterrichtssequenz führt den Lernenden die unterschiedlichen Stationen eines Wasserwerkes mit ihren Funktionen vor. Daher dient sie gut zur Vorbereitung einer anschließenden Exkursion und kann – mit dem Ziel einer Exkursionsvorbereitung – an sich auch ohne Vorkenntnisse eingesetzt werden.
Methodische Analyse
In der ersten Stunde der Einheit erarbeiten die Schüler:innen die Funktionsweise eines Wasserwerkes sowie dessen wichtigste Stationen. Sie verschaffen sich zunächst einen Überblick über ein Wasserwerk und erfassen die einzelnen Stationen. In der folgenden Phase werden die unterschiedlichen Stationen vertieft, indem diese auf die Klasse in Gruppen verteilt werden. Jede Gruppe fungiert somit als Experte ihrer Station. In der Gruppenarbeit beschäftigen sich die Schüler:innen mit ihrer Station ausführlicher, indem sie sich mit dem interaktiven Material auseinandersetzen und eine kurze Präsentation vorbereiten.
In der darauffolgenden Stunde werden die erlernten Inhalte durch eine außerschulische Exkursion erfahrbar erlebt und verfestigt. Da sich jede Gruppe im Vorfeld ausführlicher mit einer Station auseinandergesetzt hat, bietet es sich an, dass diese an der jeweiligen Stelle ihr Expertenwissen kurz und knapp vorstellt.
Tipp: Um Vorwegnahmen durch das Führungspersonal während der Exkursion zu vermeiden, sollten diese über die Präsentation der Schüler:innen im Wasserwerk informiert und der Ablauf im Vorfeld abgestimmt werden.
Die Exkursion dient dem Zweck, das Erlernte erlebbar zu verfestigen. Sie kann an die Gegebenheiten der Klasse angepasst werden und unterschiedlich ausfallen. Führungen können unter https://schule.klassewasser.de/fuehrungen.php gebucht werden.
Im Anschluss an die Stunde lassen sich die Themen „Kanalisation“ und „Klärwerk“ thematisch anbinden.
Didaktische Analyse: Kompetenzen
Fachkompetenz
Die Schüler:innen
- können die Begriffe „Wasserwerk“ und „Grundwasser“ erläutern.
- kennen unterschiedliche Stationen eines Wasserwerks (wie Förderbrunnen, Reaktionsbecken, Schaltzentrale, etc.) und wissen, was an der jeweiligen Station geschieht.
- kennen den Unterschied zwischen Wasserwerk und Klärwerk.
- wissen, dass ein Wasserwerk der Aufbereitung von Grundwasser dient und ohne den Einsatz von Chemie erfolgt.
Medienkompetenz
Die Schüler:innen
- arbeiten diszipliniert am PC oder Laptop.
- lernen mit interaktivem Material umzugehen.
Sozialkompetenz
Die Schüler:innen
- lernen einander zuzuhören und eigene Ergebnisse zu präsentieren.
- arbeiten in Gruppen zusammen und stärken das Gemeinschaftsgefühl in der Klasse.