Das Thema „Virtuelles Wasser“ im Unterricht
Die Unterrichtseinheit „Virtuelles Wasser“ vermittelt den Schüler:innen den „nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen“, wie es der Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg für den Sachunterricht fordert. Indem sich die Lernenden mit dem Verbrauch des nicht-sichtbaren Wassers anhand ausgewählter Beispiele auseinandersetzen, lernen sie, welche enormen Wassermengen virtuell verbraucht werden, wie zum Beispiel bei der Herstellung einer Jeans, eines Smartphones oder bei Lebensmittelprodukten, wie der Kaffeebohne oder dem Rindfleisch. Ziele dieser Unterrichtssequenz sind das Bewirken von Erstaunen angesichts des hohen virtuellen Wasserverbrauchs pro Kopf in den westlichen Regionen und somit Interesse am Thema zu wecken, sowie das Entwickeln eines Problembewusstseins und eines nachhaltigen Umgangs mit der Ressource Wasser.
Vorkenntnisse
Diese Unterrichtseinheit ist eng an der Lebenswelt der Schüler:innen angelehnt und kann unabhängig und ohne besondere Vorkenntnisse durchgeführt werden.
Methodische Analyse
Zu Beginn der Einheit wird den Schüler:innen ein kurzes Erklärvideo gezeigt. Das Video hat den Zweck, zur Thematik hinzuführen und einen problemorientierten Stundenaufbau zu schaffen. In der folgenden Phase erfassen die Lernenden den Begriff „virtuelles Wasser“ in seiner Bedeutung und definieren diesen. Nachdem sich die Schüler:innen eine Definition von virtuellem Wasser erarbeitet haben, schätzen sie ab, wie viel virtuelles Wasser für die Produktion ausgewählter Produkte benötigt wird. Die Erkenntnisse hieraus sollen einerseits für Erstaunen sorgen – die wenigsten Schüler:innen dürften derart enorme Wassermengen schätzen – andererseits soll dadurch ein Problembewusstsein geschaffen werden. In der folgenden Sicherungsphase sollte nicht vernachlässigt werden, den Schüler:innen Raum und Zeit für eine Diskussion und Austausch zu dieser Thematik zu geben.
Im Fokus der zweiten Stunde steht, zu erfassen, wann der Verbrauch von virtuellem Wasser problematisch ist und welche Möglichkeiten es gibt, virtuelles Wasser einzusparen. Hier wird an der Lebenswelt der Lernenden angesetzt. Jeder einzelne kann einen Beitrag leisten, den Verbrauch von virtuellem Wasser so gering wie möglich zu halten, indem man beispielsweise weniger Fleisch ist, überdenkt, ob man jedem Trend folgen muss und noch eine Jeans mehr im Kleiderschrank wirklich nötig ist, etc.
Die vorliegende Unterrichtseinheit eignet sich auch für das Prinzip des blended learning. Die Phasen, die durch die Sozial-/ Aktionsform der Einzel- bzw. Partnerarbeit bestimmt sind, lassen sich auch problemlos im Homeschooling durchführen. Die Phasen der Plenumsarbeit wiederum dienen dem gemeinsamen Austausch in der Klasse, die wiederum auch mithilfe eines Videokonferenzsystems durchgeführt werden können.
Didaktische Analyse: Kompetenzen
Fachkompetenz
Die Schüler:innen
- können den Begriff „Virtuelles Wasser“ erläutern.
- können die Bedeutung des Begriffs „Virtuelles Wasser“ erklären.
- kennen Möglichkeiten den eigenen Verbrauch von virtuellem Wasser zu reduzieren und nachhaltig mit der Ressource Wasser umzugehen.
- kennen den Verbrauch virtuellen Wassers anhand beispielhafter Produkte.
Medienkompetenz
Die Schüler:innen
- arbeiten diszipliniert am PC oder Laptop.
- lernen mit interaktivem Material umzugehen.
- trainieren das selbstständige Erschließen von Themen und Inhalten.
Sozialkompetenz
Die Schüler:innen
- lernen einander zuzuhören und eigene Ergebnisse zu präsentieren.
- trainieren im Rahmen von Partnerarbeit ihre Zusammenarbeit mit anderen Personen.