Das Thema „Plastikmüll vermeiden“ im Unterricht
Die vorliegende Unterrichtssequenz „Plastikmüll vermeiden“ knüpft unmittelbar an den Erfahrungen der Schüler:innen an. Sie selbst kaufen selbstständig Waren ein, erleben mit ihren Familien Einkaufssituationen im Einkaufscenter, im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt etc. Ziel der Einheit ist daher, dass die Schüler:innen sich als Teil der Konsumgesellschaft begreifen und dass ihnen bewusst wird, dass auch sie einen Einfluss auf unsere Konsumgesellschaft haben.
Mithilfe des Unterrichtsmaterials erfahren die Lernenden, wo und wie oft Plastik und Plastikmüll im Alltag steckt. Darüber hinaus wird auch das Thema Mikroplastik eingeführt sowie die Problematik von Mikroplastik im Abwasser behandelt.
Vorkenntnisse
Die Unterrichtseinheit „Plastikmüll vermeiden“ ist eng an der Lebenswelt der Schüler:innen angelehnt und kann ohne besondere Vorkenntnisse durchgeführt werden.
Methodische Analyse
Als Einstieg in die Plastikthematik dient die Kurzerzählung „Lois Morgen“ (AB1), welche sinnbildlich für einen üblichen morgendlichen Ablauf der Schüler:innen stehen könnte und damit eng an deren Lebenswelt anknüpft. Die Kurzerzählung sowie der Arbeitsauftrag auf dem entsprechenden Arbeitsblatt verdeutlichen, wo und wie oft wir mit Plastik im Alltag in Berührung kommen. Deutlicher wird dies den Lernenden in der Erarbeitungsphase mithilfe des AB2. Hierfür blicken sie konkret auf ihren eigenen Alltag und notieren Gegenstände aus Plastik, die sie selbst nutzen. Die Kurzerzählung aus dem Einstieg erfüllt somit zweierlei Sinnabsichten: Zum einen können sich die Schüler:innen für die Bearbeitung des AB2 daran orientieren, zum anderen schafft es den notwendigen Impuls, sich in den eigenen Plastikalltag hineinzuversetzen.
In der anschließenden Sicherung werden die verschiedenen Gegenstände aus Plastik im Plenum gesammelt. Schnell dürfte der Klasse bewusst werden, wie oft Plastik(müll) in unserem Alltag vorkommt. Hierbei sollte auch der Plastikmüll, der auf der Straße landet und über die Regenwasserkanalisation oder direkt in Gewässern landet, angesprochen und ein Problembewusstsein hierfür geschaffen werden.
Über Plastikmüll im (Ab-)Wasser lässt sich sodann zum Thema der darauffolgenden Stunde „verstecktes Plastik“ und Mikroplastik in Kosmetik, Zahnpasta, Textilien etc. überleiten. Haptisch und visuell wird den Schüler:innen mittels des Mikroplastik-Experiments die Problematik von Mikroplastik im Abwasser dargelegt. Der Begriff „Mikroplastik“ wird – sofern nicht bereits erfolgt – spätestens hier eingeführt und in einer Diskussion erörtert.
Die folgende Erarbeitungsphase, die auch in die Hausaufgabe verlagert werden kann, resümiert, ergänzt und erläutert abschließend die Problematik von Mikroplastik.
Zum Schluss werden die Inhalte der Stunde reflektiert. Die Schüler:innen verstehen sich selbst als Akteure und begreifen, dass auch sie selbst gegen Plastikmüll aktiv werden können. Sie sammeln Ideen und Vorsätze, wie Plastikmüll vermieden bzw. reduziert werden kann. Als Link-Empfehlung für binnendifferenziertes Lernen oder zur Ergänzung kann die Lehrkraft den Schüler:innen den Web-Link zu Mikroplastik des WWF-Junior zur eigenständigen Recherchearbeit mitgeben (https://www.wwf-junior.de/umwelt/mikroplastik). Jene Website ist sehr informativ sowie kindergerecht aufbereitet und empfiehlt sich sehr für eine erste Recherchearbeit im Web.
Didaktische Analyse: Kompetenzen
Fachkompetenz
Die Schüler:innen
- wissen, dass ihnen Plastik überall im Alltag begegnet.
- kennen den Begriff „Mikroplastik“ und können diesen erläutern.
- kennen die Problematik von Mikroplastik im (Ab-)Wasser und begreifen, dass Mikroplastik Auswirkungen auf die Umwelt hat.
- können konkrete Beispiele benennen, in denen Mikroplastik steckt.
- sammeln Ideen, wie Mikroplastik im Alltag vermieden bzw. reduziert werden kann.
Medienkompetenz
Die Schüler:innen
- lernen mit interaktivem Material umzugehen.
- erweitern ihre Fähigkeiten beim Experimentieren.
- bereiten eigene Ideen schriftlich auf.
Sozialkompetenz
Die Schüler:innen
- trainieren im Rahmen von Gruppenarbeit ihre Zusammenarbeit mit anderen Personen.
- trainieren das kreative Entwickeln und Ausformulieren eigener Ideen.
- reflektieren ihren Umgang mit Kunststoff.