Einstieg ins Umweltbewusstsein
Die Schüler:innen heben nach einem erneuten Blick auf die Erzählung hervor, was sie am Verhalten der drei Jugendlichen bereits umweltbewusst und ressourcenschonend finden, und entwickeln im Folgenden weitere Lösungsstrategien.
Phase 1 – Die Lösungsstrategien
Die Schüler:innen teilen sich erneut in ihre Gruppen auf und besprechen, auf welche Lösungsstrategien für einen bewussten und wasser- sowie ressourcenschonenden Umgang mit den Produkten unseres Alltags sie bei ihren Recherchen bereits gestoßen sind. Und sie überlegen, wie mehr Nachhaltigkeit sowohl beim Konsum als auch bei der Produktion möglich ist. Auch sammeln sie Ideen oder Alternativen für die Entsorgung ihrer Produkte und fertigen zu allen Punkten Notizen an.
Ihre Überlegungen sollten ggf. um Recherchen zu folgenden Begriffen erweitert werden: Recycling, Lieferkettengesetze, Umwelt- und Fairtradesiegel, Kreislaufwirtschaft, Greenwashing und containern.
Die Schüler:innen fassen abschließend ihre Ergebnisse in Form eines Briefs, einer E-Mail oder eines Tweets an ihre:n jeweilige:n Protagonistin/Protagonisten aus der Erzählung zusammen, um sie oder ihn zu einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Handeln und Konsumieren zu ermutigen. Arbeitsblatt: Was können wir tun?
Phase 2 – Der Handabdruck
In Form einer Aufforderung durch die drei Jugendlichen aus der Erzählung erhalten die Schüler:innen die Aufgabe, selbst aktiv zu werden und ihre gesammelten Erkenntnisse mit noch viel mehr Menschen zu teilen.
Die Schüler:innen starten mit einem Brainstorming dazu, wie das möglich ist. Als Anregung erhalten sie auf dem Arbeitsblatt u. a. folgende Aktionen: Sammelstelle alte Handys, Essensangebot mit niedrigem Wasserfußabdruck, Informationsstand zum virtuellen Wasser, Reparatur-Selbsthilfe-Werkstatt, Klamottentausch, Anschreiben an Entscheidungsträger.
Sie wählen anschließend eine oder mehrere Aktionen und teilen sich ggf. wieder in selbstorganisierte Gruppen auf. Zu ihren Ideen fertigen sie Skizzen an und überlegen auch, wie eine solche Aktion organisiert werden kann, wie sie gestaltet sein soll und wie sie beworben (Flyer, Social Media) werden muss.
Eine Aktion oder eine Auswahl mehrerer Aktionen könnte anschließend an der Schule realisiert werden. Eine fächerübergreifende Mitwirkung der Lehrenden könnte hier mit einbezogen werden. So könnten bspw. im Kunstunterricht die Upcycling-Produkte hergestellt werden oder die Physiklehrenden die Schüler:innen bei der Reparatur-Selbsthilfe-Werkstatt unterstützen. Als Setting für die geplante/n Aktion/en könnte auch die von den Schüler:innen ausgearbeitete Karte des Weltverteilungsspiels dienen.
Auswertung
Die Überlegungen und Recherchen zu Lösungsstrategien und mehr Nachhaltigkeit aus Phase 1 werden im Plenum zusammengefasst und gemeinsam analysiert. Dabei wird eine Auswahl der an die drei Jugendlichen aus der Erzählung verfassten Texte vorgelesen. Die Schüler:innen sind u. a. zu folgenden Ergebnissen gekommen; diese können zusätzlich besprochen werden:
Burger:
Containern, also das Retten von noch genießbaren Nahrungsmitteln aus dem Müll, wäre eine Möglichkeit, um ein Drittel aller produzierten Lebensmittel, die jedes Jahr weggeworfen werden, zu retten. Das ist in Deutschland, anders als bspw. in Frankreich, aber immer noch illegal. Wir müssen also vor allem durch unseren Konsum versuchen, Einfluss auf die Produktion und den Handel zu nehmen. Ein fleischloser Tag pro Woche kann dabei bereits viel bewirken. Mit dem Soja für eine Portion Fleisch lassen sich 14 Portionen Tofu herstellen. Und genauso wirksam ist auch der Umstieg auf regionale, ökologische und fair gehandelte Lebensmittel.
T-Shirt:
Für die Textilindustrie verspricht der technische Fortschritt neue Verfahren, die zum Umweltschutz beitragen können. So helfen ausgeklügelte Wasserkreisläufe, den Wassergebrauch zu reduzieren. Alternative chemische Zusatzstoffe reduzieren die Belastung des Grundwassers. Allerdings ist es auch bereits effektiv zu hinterfragen, ob wir bestimmte Produkte überhaupt brauchen oder ob wir sie nicht auch mieten, tauschen oder secondhand anschaffen können.
Handy:
Wir müssen mit den knappen Ressourcen unseres Planeten so umgehen, dass sie auch für zukünftige Generationen ausreichen. Dazu müssen wir weg von einer Wegwerfkultur und hin zu einer Kreislaufwirtschaft, in der weniger verschwendet und mehr wiederverwendet und recycelt wird. Die Unternehmen müssen zum einen die Verantwortung für eine weltweit faire und umweltfreundliche Produktion übernehmen und zum anderen dafür Sorge tragen, dass ihre Produkte nicht nur reparierbar, sondern auch zu recyceln sind.
Die Schüler:innen werden sich darüber bewusst, dass die Reduzierung des eigenen Fußabdrucks und die Einübung eines umweltbewussten Verhaltens nur einen Teil des Engagements darstellen. Der andere Teil ist es, den eigenen politischen Handabdruck zu vergrößern und in der Schule, beim Job, in der Gemeinde und in der Politik auf einen Wandel hinzuwirken.
Die besten Ideen aus Phase 2 werden von den Arbeitsgruppen vor der Klasse präsentiert. Gemeinsam wird entschieden, ob und was davon umgesetzt werden kann. Alle Ideen und Entwürfe sollten in Form einer Mappe dokumentiert werden. Diese kann zur geeigneten Zeit wieder hervorgeholt werden. Finden Aktionen statt, sollten sie dokumentiert und im Anschluss innerhalb der Klasse ausgewertet werden.
Es sollte möglichst diskutiert und festgelegt werden, welche der Aktionen sich nachhaltig in der Jahresplanung der Schule verankern und als Schulprojekte umsetzen lassen.